Sakrale Stille in der Totenkirche, Schwalmstadt-Treysa
Das imposanteste Gebäude Treysas, die gut erhaltene Ruine der Totenkirche, war einstmals St. Martin geweiht. Sie entstand in der Übergangszeit vom romanischen zum gotischen Stil (12./13. Jahrhundert) und lässt noch deutlich den Grundriss einer dreischiffigen Basilika erkennen. Bis zur Reformation war die Totenkirche die eigentliche Stadtkirche von Treysa. Mit der Säkularisierung des Dominikanerklosters und der Umwandlung seiner Klosterkirche zur evangelischen Stadtkirche (1531) nutzte man sie nur noch für Beerdigungen und als Friedhof (ca. 1620–1832). Der sogenannte „Buttermilchturm“ dient heute noch als Glockenturm. Seinen Namen erhielt er aufgrund einer Sage, wonach er während einer Belagerung mit Buttermilch bestrichen wurde, um dem Feind zu zeigen, dass man noch genügend Vorräte in der Stadt habe.