Der Abteröder Bär, auch "Todtstein" genannt
Dieser Stein erinnert in seiner Gestalt an einen Bär. Der bizarre Zechsteinkalkfelsen steht unweit von Abterode, an der kleinen Anhöhe kurz vor dem Ortseingang.
Und das erzählt die Frau-Holle-Sage vom Abteröder Bär:
Ein Riese und eine Riesin wohnten in der Nähe von Abterode. Sie waren um den Meißner herum die einzigen Riesen, die Frau Holle treu ergeben waren, bis sie alt waren und ihre Kräfte schwanden.
Die beiden Alten waren bekümmert, wenn sie daran dachten, dass der Tod sie trennen würde. Darum baten sie, dass Frau Holle den Mann in einen Fels, die Frau in einen Baum verwandeln möge, damit sie sich am jüngsten Tag gleich wieder fänden. Frau Holle erfüllte ihnen diesen Wunsch.
Den Riesen verwandelte sie in einen Felsblock in der Gestalt eines Menschen mit gekreuzten Armen und übergehängtem Bärenfell. Noch heute steht unweit Abterode der auch „Todtstein“ genannte Fels. Etwa hundert Schritte davon entfernt stand lange Zeit eine alte Linde, in welche die Riesenfrau verwandelt worden war. Und wenn der Blitz die Linde vor Jahren nicht getroffen hätte, wäre das Pärchen heute noch zu sehen.
Der Platz um den Fels wurde zu einer vorchristlichen Kultstätte, an der im Frühjahr zu Ehren von Frau Holle das Ende des Winters und der Beginn des Frühlings zeremoniell begangen wurde.
Das Abbrennen des Osterfeuers auf der Anhöhe direkt über dem „Bär“ zeigt, dass diese Tradition heute noch lebendig ist.
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